Wann pflanzt man tomaten
Wann pflanzt man tomaten
Vor der Pflanzung werden die Tomaten vorsichtig aus dem Topf gehoben [Foto: Missis Lemon/ Shutterstock.com]
Tomaten pflanzen: Zeitpunkt, Standort & Anleitung
Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.
Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch
Wer erfolgreich Tomaten anbauen und leckere Früchte ernten möchte, sollte auf den Standort und den besten Zeitpunkt achten. Bei uns erfahren Sie alles zum Thema Tomaten-Pflanzen.
Die Tomate (Solanum lycopersicum) zählt zu den beliebtesten Gemüsearten und wird in fast jedem Nutzgarten, auf Balkonen und Terrassen angebaut. Beim Anbau von Tomaten im eigenen Garten sind die Standortwahl und die optimale Pflanzzeit der Tomaten wichtig. Wir geben praktische Tipps für das Anpflanzen von Tomaten im Beet, Hochbeet und Topf.
Wann pflanzt man Tomaten?
Tomaten sind einjährige und wärmeliebende Gewächse, die keine Fröste vertragen. Bereits bei Temperaturen unter 9 °C findet kein Wachstum mehr statt. Um Blüten und Früchte zu bilden, benötigt die Tomatenpflanze Bodentemperaturen von mindestens 15 °C. Optimal sind zwischen 18 und 25 °C. Der Anbau im Freiland, egal ob im Beet oder Kübel, ist daher nur in den warmen, frostfreien Monaten möglich. In unseren Breiten entspricht dies dem Zeitraum ab nach den Eisheiligen Mitte Mai bis etwa Mitte Oktober. Gewächshaustomaten hingegen dürfen oft schon Ende April bis Anfang Mai ins Glashaus ziehen, da es hier tagsüber wärmer und nachts milder ist.
Nach den Spätfrösten Mitte Mai werden Tomatenpflanzen ausgesetzt [Foto: Pawel_Brzozowski/ Shutterstock.com]
Die Pflanzung kann etwa 2 bis 3 Monate nach der Aussaat erfolgen. Hier kommt es ganz auf den Zeitpunkt der Aussaat, die Wuchsbedingungen und die Tomatensorte an. Details zum Thema Tomaten-Säen lesen Sie in unserem Spezialartikel. Die Pflänzchen sind dann bereits pikiert worden und etwa 30 cm hoch, mit mehreren echten Laubblättern. Bei früher Anzucht und bei den begrenzt wachsenden Buschtomaten sind zum Zeitpunkt der Pflanzung oft schon die ersten Blüten zu sehen.
Wann man Tomaten pflanzen kann, hängt vom Klima, dem Standort und der Anzucht ab [Foto: encierro/ Shutterstock.com]
Der beste Standort für Tomatenpflanzen
Der optimale Standort für Tomatenpflanzen liegt vollsonnig, geschützt und warm auf durchlässigen, nährstoffreichen Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7, also im etwas sauren Bereich. Auf sehr leichten oder schweren, nassen Untergründen ist es besser, die Tomaten im Hochbeet oder im Topf anzupflanzen. Hier lässt sich eine hochwertige Pflanzerde wie unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde verwenden. Das nährstoffreiche Substrat kommt dank eines hohen Kompostgehalts völlig ohne Torf aus und wird nachhaltig in Deutschland hergestellt und abgepackt. Die Tomaten-Erde eignet sich sowohl für die Pflanzung von Tomaten im Kübel als auch als oberste Schicht im Hochbeet, die sogenannte Pflanzschicht.
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Tomaten pflanzen: Vorgehen
Sind die Tomatenpflanzen groß genug, an das Klima im Freien gewöhnt und abgehärtet, dann ist es Zeit für die Pflanzung. Der richtige Pflanzabstand bei Tomaten ist essentiell, um die Pflanzen gesund zu halten. Empfohlen wird ein Abstand von etwa 50 bis 80 cm zwischen den Pflanzen und 80 bis 100 cm zwischen den einzelnen Reihen. Wüchsige Wildtomaten oder breite Cocktailtomaten mit mehreren Trieben brauchen natürlich mehr Platz als schlanke, hohe Fleischtomaten. Auf diese Weise kann die Luft zwischen den Pflanzen zirkulieren, es hält sich keine Nässe in den Blättern und Pilzkrankheiten haben nur geringe Chancen zuzuschlagen.
Beim Anpflanzen von Tomaten sollte auf die richtigen Pflanzabstände geachtet werden [Foto: XArtProduction/ Shutterstock.com]
Bei hoch gewachsenen Pflanzen empfiehlt sich eine Stütze, ein Holzstab oder Schnüre, die an ein Gerüst angebunden werden. Pflanzstäbe müssen bei Fleischtomaten ein relativ hohes Gewicht tragen und sollten deshalb ausreichend robust sein. Am besten eignen sich stabile Bambusstäbe, Haselnusszweige oder Spiralstäbe aus Metall. Letztere haben den Vorteil, dass die Tomaten durch die Spiralform seltener aufgebunden werden müssen. Die Schnüre werden um die ganze Länge des Stiels gewickelt und leiten die Pflanze somit nach oben. An einen Holzstab binden Sie die Pflanze mit einer Schnur locker an. Ein aufrechter Wuchs erleichtert das Ernten und verringert gleichzeitig das Risiko, dass sich die Tomatenpflanzen oder ihre Früchte durch Bodenkontakt mit Krankheitserregern infizieren. Mehr zum Anbinden von Tomaten finden Sie in unserem Spezialartikel.
Nach der Pflanzung sollten die Tomatenpflanzen aufgebunden werden [Foto: beauty Natalya/ Shutterstock.com]
Tomaten im Freiland anpflanzen
Wer Tomaten im Freiland pflanzen möchte, sollte robuste Sorten auswählen, die gegenüber typischen Krankheiten wie der Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) tolerant oder resistent dagegen sind. Auch gegenüber physiologischen Tomaten-Schäden wie dems Platzen der Früchte sollten die gewählten Freilandtomaten robust sein. Zudem dürfen etwa 4 Jahre lang keine Tomaten und andere Nachtschattengewächse (Solanaceae) wie Aubergine (Solanum melongena) oder Paprika (Capsicum) auf demselben Beet gestanden haben, um bodenbürtige Krankheiten zu vermeiden.
Für die Jungpflanzen hebt man im Beet ein möglichst tiefes Loch aus. Befreien Sie die Pflanze aus dem alten Topf, indem Sie rundherum leicht andrücken und den Strauch vorsichtig herauslösen. Dann wird die Tomatenpflanze in den neuen Topf oder das Pflanzloch gesetzt. Genau wie beim Pikieren sollten die Pflanzen tief in der Erde verschwinden, sodass nur noch etwa ein Drittel der Länge herausschaut. Knipsen Sie vorsichtig die unteren Blätter, die sonst unter der Erde liegen würden, ab. Neue Wurzeln entstehen unterirdisch entlang des Stiels und erleichtern später die Nährstoff- und Wasseraufnahme.
Tipp: Auch die richtigen Pflanznachbarn sind entscheidend, denn sie können Krankheiten verhindern und die Tomaten sogar bei ihrem Wuchs unterstützen. Die passenden Pflanzpartner für eine gute Mischkultur mit Tomaten sollten daher sorgfältig ausgewählt werden.
Vor der Pflanzung werden die Tomaten vorsichtig aus dem Topf gehoben [Foto: Missis Lemon/ Shutterstock.com]
Tomaten ins Hochbeet auspflanzen
Tomaten lassen sich ebenfalls gut im Hochbeet anbauen, hierfür eignen sich vor allem Buschtomaten oder stark verzweigte Sorten. Das Auspflanzen von Tomaten ins Hochbeet unterscheidet sich nicht vom Vorgang bei Beettomaten. Tomaten sind Starkzehrer – das heißt, sie benötigen recht große Mengen an Nährstoffen. Für eine ideale Nährstoffversorgung mischt man bereits bei der Pflanzung Kompost oder einen vorwiegend organischen Langzeitdünger wie unseren Plantura Bio-Tomatendünger in den Erdaushub. Die Nährstoffe werden über Wochen hinweg schonend und langsam freigesetzt, sodass nur eine weitere Düngergabe nach etwa 3 Monaten notwendig ist.
Tomaten
Tomaten sind das beliebteste Gemüse für den eigenen Anbau. Wir geben Sortentipps und verraten, was bei Aussaat, Pflanzung und Pflege zu beachten ist.
Frisch gepflückt sind die Früchte so köstlich, dass auch eine große Ernte leicht zu bewältigen ist. Kein anderes Fruchtgemüse weist eine derartige Sortenvielfalt auf
- Herkunft
- Aussehen und Wuchs
- Standort und Boden
- Fruchtfolge und Mischkultur
- Aussaat
- Pflanzung
- Pflege
- Ernte und Verwertung
- Sortentipps
- Vermehrung
- Krankheiten und Schädlinge
- Weitere Artikel
Herkunft
Tomaten (Solanum lycopersicum) gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Für die indigenen Ureinwohner Lateinamerikas war das Fruchtgemüse fester Bestandteil der Nahrung. Bereits im 16. Jahrhundert kamen die ersten Tomaten nach Europa, wo sie zunächst vor allem als Zierpflanzen kultiviert wurden. Ertragreichere Sorten wurden erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gezüchtet. Von da an setzten sich Tomaten auch in unseren Gefilden als Fruchtgemüse durch. Heute werden sie in nahezu allen Ländern der Welt kultiviert – und von Hobby- wie Profigärtnern gleichermaßen geliebt.
Aussehen und Wuchs
Tomaten sind einjährig und werden zwischen 20 Zentimeter (Buschtomaten) und zwei Meter (Stabtomaten) hoch. Ihre dunkelgrünen und fleischigen Blätter sind grob gefiedert und leicht behaart. Einzigartig ist der würzige Duft, den die Tomatenpflanzen verströmen. Ab Mai erscheinen in den Blattachseln bis zu 20 kleine, gelbe Blüten, die sich selbst bestäuben. Innerhalb von zwei Monaten entwickeln sich daraus zunächst grüne Beerenfrüchte, die sich dann je nach Sorte rot, gelb oder schwärzlich verfärben. Mittlerweile sind selbst grüne Tomatensorten im Handel erhältlich.
Allgemein unterscheidet man Tomaten gemäß ihrer Wuchs- und Fruchtform in:
- Stabtomaten (langer Haupttrieb, der aufgebunden werden muss),
- Busch- oder Balkontomaten (buschiger Wuchs und begrenztes Höhenwachstum), (sehr große, gerippte Früchte mit fünf bis zehn Kammern) und
- Kirsch- oder Cocktailtomaten (kleine, kirschen- oder birnenförmige Früchte).
Standort und Boden
Tomaten gedeihen auf gut gelockerten und humusreichen sowie nährstoffreichen Böden. Drei bis fünf Liter Kompost pro Quadratmeter – nach der Bodenvorbereitung ausgestreut – sichern die Grundversorgung mit Nährstoffen und verbessern den Humusgehalt des Bodens. Auf schwere Böden, in denen sich leicht Staunässe bilden kann, reagieren die Gewächse empfindlich. Als Standort bietet sich ein sonniger, warmer und windgeschützter Platz an.
Es gibt verschiedene Anbau-Varianten: Tomaten gedeihen in Kübeln und Töpfen, im Gewächshaus und im Freiland. Der Anbau in Töpfen gelingt mit kleinwüchsigen Balkonsorten wie beispielsweise ‘Miniboy’, die gerade einmal einen halben Meter hoch werden. Die Töpfe und Kübel sollten ein Fassungsvermögen von mindestens zehn Litern haben. Achten Sie darauf, dass das Wasser gut abfließen kann. Besonders empfohlen wird der Anbau unter einem zu den Seiten hin offenen Tomatenhaus, wo selbst im Hochsommer die Temperaturen nie über 35 Grad Celsius steigen. Dort können die Pflanzen an Schnüren oder Stäben hochgeleitet werden.
Tomatenhäuser sind in vielen Größen im Fachhandel erhältlich. Mit etwas Geschick können Sie das Haus aus Holzlatten und UV-beständiger Gewächshausfolie auch einfach selbst zimmern. Wichtig: Die offene Seite muss von der Wetterseite abgewandt sein, darf in unseren Breiten also nicht nach Westen zeigen. Rundum geschlossene Häuser oder spezielle Tomatenhauben fürs Freiland sind als dauerhafter Regenschutz nicht zu empfehlen: Bei wechselnden Temperaturen bildet sich unter der Folie Schwitzwasser und der Befall mit Pilzkrankheiten wird begünstigt. Aus diesem Grund sollten auch Tomaten im Gewächshaus täglich gelüftet werden.
Fruchtfolge und Mischkultur
Tomaten stehen als Starkzehrer in der Fruchtfolge an erster Stelle. Sie sollten jedes Jahr in ein neues Beet gesetzt werden. Stehen die Pflanzen stets an derselben Stelle, können sich außerdem Bodenschädlinge wie Wurzelälchen und die Erreger der Korkwurzelkrankheit stark vermehren. Entlang der Reihen können niedrige und wärmebedürftige Kräuter wie Basilikum gesetzt werden. Tomaten sind auch gute Nachbarn für andere Pflanzen: Man vermutet, dass der Geruch der Tomatenblätter Schädlinge vertreibt. Möhren, Radieschen, Spinat oder Kohl gedeihen prima in ihrer Nähe. Nicht als Nachbarn zu empfehlen sind dagegen Kartoffeln, Erbsen und Fenchel. Gerade Kartoffeln sollten unbedingt gemieden werden, da der Pilzerreger der gefürchteten Kartoffelkrankheit Braunfäule darin überwintert und im Frühjahr die Tomatenpflanzen infiziert.
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Tomaten aussäen
Die Aussaat von Tomaten ist ganz einfach. Wir zeigen, was Sie für eine erfolgreiche Anzucht des beliebten Gemüses tun müssen.
Credit: MSG/ALEXANDER BUGGISCH
Wer sich mit der Aussaat von Tomaten beschäftigt, dem werden schon häufiger die Bezeichnungen “Bio-Saatgut” oder “F1” auf den Samenpäckchen begegnet sein. Dahinter verbirgt sich die Art und Weise, wie die Samen erzeugt wurden – und das ist gerade für Selbstversorger ein ganz wichtiger Punkt. Bei Bio-Saatgut handelt es sich um sogenanntes samenfestes Saatgut. Die Elternpflanzen wurden traditionell über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte durch Selektion ausgewählt. Hebt man das Saatgut aus den geernteten Früchten auf und sät es im kommenden Jahr erneut aus, erhält man wieder Tomaten mit denselben Eigenschaften, sofern die Pflanzen sich nicht mit anderen Sorten gekreuzt haben.
F1-Saatgut hingegen wird von Saatgutzüchtern durch eine recht aufwändige Hybridisierung gewonnen. Dabei lassen sich die gewünschten Eigenschaften der Mutterpflanzen durch Kreuzung in der sogenannten F1-Generation – den Nachkommen – gezielt neu kombinieren. Das von den gekreuzten Elternarten gewonnene Saatgut – die sogenannte F1-Generation – wird verkauft und ist besonders leistungsfähig. Die Pflanzen sind allerdings nicht erbfest: Wenn man ihr Saatgut sammelt und erneut aussät, weicht die F2-Generation in ihren Eigenschaften sehr stark von der F1-Generation ab.
Nicht nur Bio-Gärtner sehen die starke Verbreitung von F1-Saatgut kritisch, denn sie ist am Ende vor allem ein lukratives Geschäft für die Saatguthersteller, weil die Gärtner und Landwirte das Saatgut jedes Jahr neu kaufen müssen und nicht selbst vermehren können. Außerdem führt sie dazu, dass immer mehr alte, samenfeste Traditionssorten verloren gehen, was zum Beispiel in vielen Entwicklungsländern ein großes Problem ist. Es spricht zwar nichts dagegen, für den eigenen Bedarf F1-Saatgut zu verwenden, aber in vielen Fällen sind alte Tomatensorten genau so robust, schmackhaft und ertragreich. Außerdem bekommt man samenfeste Sorten inzwischen nicht mehr nur bei spezialisierten Anbietern – auch im klassischen Gartenfachhandel ist Bio-Tomatensaatgut, zum Beispiel der Sorte ‘Ochsenherz’, erhältlich.
Welches Saatgut Sie auch immer verwenden: Am besten gelingt die Aussaat und Vorkultur von Tomaten unter Glas. Dabei sollten Sie darauf achten, nicht zu früh auszusäen. Der Zeitraum von Ende März bis Anfang April ist am besten. Dann können Tomatensamen dünn in Einzeltöpfe oder Saatschalen ausgesät und sehr hell und feucht bei 18 bis 20 Grad Celsius gehalten werden. Dies gelingt auf einer hellen Fensterbank oder im beheizbaren Kleingewächshaus. Acht bis zehn Tage nach der Aussaat beginnen die Samen zu keimen.
Balkon, Gewächshaus oder Topf? Was Sie beim Tomatenpflanzen beachten müssen
Nach dem Säen und Pikieren kommt das Pflanzen der Tomaten: Was Sie bei Standort und Zeitpunkt beachten müssen, erfahren Sie hier in dieser Anleitung.
Wer bei sich Zuhause Tomaten anpflanzen möchte, hat die Wahl zwischen zwei Optionen: Entweder Sie ziehen die Tomaten selbst aus Samen heran oder Sie besorgen sich einen vorgezogenen Setzling, den Sie nur noch einpflanzen brauchen.
Erstere Methode bringt zwar mehr Arbeit mit sich, dafür haben Sie beim Saatgut oft eine größere Auswahl an Sorten als bei Setzlingen. So oder so muss dann aber entschieden werden, wo und wann die Tomaten gepflanzt werden sollen.
Jahreszeit: Wann ist der Zeitpunkt, um Tomaten zu pflanzen?
Egal, ob es sich um selbstgezogene oder vorgezogene Jungpflanzen aus dem Gartencenter handelt: Tomaten sollten nicht vor dem letzten Frost ins Freie gepflanzt werden. Die jungen Pflanzen vertragen die Kälte nicht und könnten eingehen. Deshalb lautet die Faustregel: Erst nach den Eisheiligen kommen Tomaten in den Garten. Das heißt, ab Mitte Mai oder Anfang Juni ungefähr können Sie damit beginnen Ihr Gemüse draußen anzubauen.
Ähnliches gilt für das Anpflanzen auf dem Balkon: Warten Sie sicherheitshalber bis Mitte Mai bzw. bis keine Frostgefahr mehr herrscht, bevor Sie die Tomaten dort positionieren. Sollten Sie trotzdem noch Frost befürchten, können Sie Tomaten auch unter Folie oder einer speziellen Tomatenhaube unterbringen. Diese müssen nur mit Luftlöchern versehen sein, damit es nicht zur Schimmelbildung kommt. Welche Arbeiten für Garten-Profis anfallen, während die Natur ihren Winterschlaf hält, berichtet 24garten.de*.
Anders verhält es sich jedoch, wenn Sie ein Gewächshaus besitzen: Hier haben Sie dank Glasdach und Seitenwänden kaum Probleme mit äußeren Witterungen oder Bodenfrost. Deshalb können Tomaten hier auch schon Mitte bis Ende April ausgepflanzt werden. Haben Sie die Tomaten vorher im Haus ausgesät und gezogen, sollten Sie jedoch darauf achten, dass diese stets einer Temperatur von 18 bis 24 Grad ausgesetzt waren. Allerdings herrscht im Gewächshaus oft Platzmangel, weshalb der empfohlene Fruchtwechsel sich hier schwierig gestaltet. Deshalb eigenen sich fürs Gewächshaus am meisten auf Wildtomaten veredelte Züchtungen.
Abgesehen vom zeitlichen Rahmen sollten Sie auch beachten, dass Ihre Tomaten beim Auspflanzen mindestens 30 bis 40 Zentimeter hoch sind und sich erste Blütendolden gebildet haben. Bevor die Tomaten ins Freie kommen, können Sie die Pflanzen auch etwas an die neue Umgebung gewöhnen bzw. abhärten. Stellen Sie sie zum Beispiel tagsüber hin und wieder an einen halbschattigen Ort auf dem Balkon, der Terrasse oder an einem geschützten Standort im Garten.
Lesen Sie auch
Tomaten im Gewächshaus, im Topf oder auf dem Balkon pflanzen: Welcher Standort eignet sich?
Wie bereits erwähnt, eignen sich sowohl das Gewächshaus, wie auch der Topf oder der Balkon als Standort für Tomaten. Sollten Sie vorhaben, die Tomaten im Freien anzubauen, dann ist eine gute Licht- und Wärmezufuhr wichtig für eine gute Entwicklung. Teilweise macht Tomaten auch die pralle Sonne keine Probleme, doch wer es zu gut mit der Bestrahlung meint, riskiert Sonnenbrände. Deshalb ist es wichtig, dass die Tomaten auch hin und wieder etwas Schatten abbekommen und ausreichend gegossen werden.
Da es sich bei Tomaten um Starkzehrer handelt, ist ein nährstoffreicher Boden das A und O. Außerdem ist es wichtig, dass das Erdreich locker ist und es sich um ein humoses Substrat handelt. Grobe Bestandteile wie Rindenstücke sollten vermieden werden. Nährstoffärmerer Böden eignen sich nur, wenn Sie regelmäßig mit Gartenkompost, Hornspänen oder Hornmehl gedüngt werden. Außerdem gedeihen Tomatenpflanzen am besten auf einem leicht sauren bis neutralen Boden.
Bei der Wahl des Standorts spielt jedoch auch die Tomatenart eine Rolle: So gibt es auch kleinwüchsige Busch- und Strauchtomaten, die eine überhängende Form besitzen und sich deshalb hervorragend für den Balkon eignen. Dort haben sie meist auch ausreichend Schatten, wenn die Sonne im Sommer zu prall wird.
Was ebenfalls wichtig ist: Eine Rankhilfe. Bis auf Buschtomaten wollen alle Sorten nach oben wachsen und brauchen deshalb einen Spiralstab aus Aluminium oder Edelstahl. Diese lassen sich nach dem Anbau gut reinigen und wiederverwenden. Dazu sollten Sie jedes Jahr vor dem Auspflanzen die Stäbe mit hochprozentigem Alkohol putzen, um Pilzsporen zu entfernen.
Die Rankhilfen kommen gleich beim Auspflanzen mit in die Erde. Die Haupttriebe der Tomaten sollen dabei durch die Spiralen geführt werden, sodass sie fixiert sind.
In welchem Abstand werden Tomaten gepflanzt?
Mindestabstände sind beim Anpflanzen von Tomaten äußerst wichtig. Damit wird eine ausreichende Luftzirkulation in der Erde gewährleistet, außerdem verdunstet überschüssige Feuchtigkeit schneller. Auch Unkraut lässt sich bei größeren Abständen besser entfernen. Deshalb wird in der Regel ein Abstand von mindestens 50 bis 60 Zentimetern innerhalb einer Reihe empfohlen. Zwischen den Reihen sollten 80 bis 100 Zentimeter Abstand gehalten werden. *Merkur.de und 24garten.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.