Tomaten säen – wann ist der ideale Zeitpunkt
Tomaten säen – wann ist der ideale Zeitpunkt
Tipp: Kaufen Sie die Samen am besten bereits im Februar oder Anfang März, da neue oder seltene Sorten meist schnell ausverkauft sind.
Tomaten aussäen, aber wann? Der ideale Zeitpunkt + Mondkalender 2023
Wer Tomaten selber aussäen will, kann damit schon sehr früh beginnen. Schon im Februar ist eine Vorzucht im Gewächshaus oder auf der Fensterbank möglich. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Wollen Sie auf Nummer sichergehen , ziehen Sie auch den Mond zurate .
Video-Tipp
Zeitpunkt
Warum ist der richtige Zeitpunkt wichtig?
Tomatenpflanzen gehören zu den Starkzehrern und benötigen daher eine gute Kombination aus Boden, Licht, Feuchtigkeit, Nährstoffen und Wärme. Schon die Jungpflanzen sind auf viel Licht und ausreichend Wärme angewiesen, um während der ersten Wochen nicht zu vergeilen. Säen Sie diese zu früh aus, tritt genau dieser Zustand ein und die Gesundheit der Pflänzchen leidet stark darunter. Säen Sie zu spät aus, können die Nachtschattengewächse nicht ausreichend reifen und ein möglicher Ernteausfall steht bevor. Wann ist es also an der Zeit, die Samen auszusäen?
Das ist abhängig von mehreren Faktoren, allen voran:
- wo Sie die Tomaten aussäen
- Licht
- Mondkalender
Zusammen ermöglichen diese drei Punkte einen äußerst genauen Termin, wann sich die Aussaat des Fruchtgemüses lohnt, um eine ertragreiche Ernte mit schmackhaften Früchten von Solanum lycopersicum zu erhalten. Der Standort der Aussaat ist dabei besonders entscheidend, da dieses genau bestimmt, in welchem Zeitraum diese stattfinden kann.
Die typischen Standorte für die Aussaat sind:
- Freiland
- Fensterbank
- Gewächshaus
Da all diese Standorte unterschiedliche Lichtmengen bieten, sät der Gärtner auch entsprechend zu anderen Zeitpunkten. Zum Beispiel ist es für die Aussaat auf der Fensterbank nicht geeignet, wenn diese so früh wie in einem beheizten Gewächshaus ausgesät wird. Die benötigte Lichtmenge wird nicht gegeben und die Vergeilung tritt ein. Daher ist es wichtig, die einzelnen Standorte miteinander zu vergleichen, um den genauen Zeitpunkt bestimmen zu können.
Hinweis: Beim Vergeilen handelt es sich um einen unnatürlichen Wachstumsschub, bei dem die Tomatenpflanzen aufgrund von Lichtmangel oder Stickstoffüberschüss zu schnell wachsen. Dabei wachsen die Stängel dem nicht ausreichend vorhandenem Licht entgegen, werden länger, brüchig und drohen umzuknicken, was den geschwächten Pflanzen natürlich den Rest gibt.
Mondkalender
Der Mondkalender hilft Ihnen dabei, den Termin Ihrer Aussaat genauer zu bestimmen. Falls Sie die Bedeutung des Mondkalenders nicht kennen, sollten Sie sich diesen dennoch unbedingt zu Nutzen machen, denn der Mond wirkt sich positiv auf die Tomatenpflanzen aus. Nach den Erfahrungswerten von Bauern ermöglicht die Kraft des Mondes seit Jahrhunderten einen kräftigen und gesunden Wuchs der Tomatenpflanzen und eine äußerst ertragreiche Ernte.
Dabei machen sich Gemüsebauern die folgenden Regeln zunutze:
So wie der Mond die Gezeiten bestimmt, soll sich der Himmelskörper ebenfalls auf die Pflanzensäfte innerhalb der Tomatenpflanzen auswirken. Die Tomaten sollen schneller reifen, sind gesünder und kommen besser mit Schädlingen und rauem Wetter klar. Zwar sind sich Wissenschaftler nicht einig, wie der Mond die Pflanzen beeinflusst, doch eignen sich für Tomaten vor allem aufsteigende Mondphasen, in denen die Pflanzensäfte nach oben strömen können. Auch die Tierkreiszeichen sind hier von Bedeutung. Steht der Mond also vor einem Feuerzeichen wie Löwe, Widde oder Schütze kann auch das die Aussaat von Tomaten begünstigen. Hier können Sie den Mondkalender nutzen, um einen Tag direkt zu bestimmen, der sich für das Säen lohnt. Je nachdem, wo Sie die Samen aussäen, variieren die günstigen Tage und somit der Zeitpunkt für die Aussaat.
Hinweis: Mit nach oben und unten wachsen sind natürlich die einzelnen Fruchtkörper, Wurzeln und andere Teile der Pflanze gemeint, die geerntet werden. So sollten Tomaten an einem anderen Tag als Karotten gesät werden, da sie in unterschiedliche Richtungen wachsen.
Freiland
Das Aussäen ins Freiland ist die klassische Variante der Tomatenzucht und aufgrund des natürlichen Verlaufs der Jahreszeiten recht spät im Vergleich zu den anderen Standorten. Sie hängt stark von den Wetter- und Lichtbedingungen ab, da im Gemüsebeet nur schwer künstliche Lichtquellen oder Heizelemente aufgestellt werden können. Es ist daher besonders wichtig, die Samen nicht zu früh auszusäen, da diese sonst nicht auskeimen und im Boden vergehen. Tomaten sind reine Lichtkeimer, daher benötigen sie im Gemüsebeet folgende Bedingungen.
- Temperaturen von mindestens 15 °C in der Nacht
- mindestens zehn Stunden Sonnenlicht
Diese Werte können nur im späten Frühling erreicht werden, da in Mitteleuropa der Frühling noch sehr kalt werden kann. Zudem könnten späte Fröste die Samen am Keimen hindern, da die Feuchtigkeit im Boden bei zu kühlen Temperaturen nicht von diesen genutzt werden kann. Das macht eine frühere Aussaat unmöglich. Sie können das Saatgut erst ab Mitte Mai säen, müssen dabei aber Ihren Wetterbericht in Bezug auf Frost im Auge behalten. Besonders die Eisheiligen können den Samen zusetzen, wenn diese frisch in den Boden gesetzt wurden.
Verzichten Sie also auf das Aussäen während der folgenden Tage:
- 11. Mai: Gedenktag des Mamertus
- 12. Mai: Gedenktag des Pankratius
- 13. Mai: Gedenktag des Servatius
- 14. Mai: Gedenktag des Bonifatius
- 15. Mai: Gedenktag der Kalten Sophie
Natürlich können Sie auch während der Eisheiligen die Tomatenpflanzen säen, aber nur wenn Sie sich ganz sicher sind, dass kein Frost mehr auftauchen wird. Sie sind aber immer auf der sicheren Seite, wenn Sie Tomaten im Freiland säen, sobald diese Tage vorbei sind. Somit ist der Zeitraum für die Aussaat von Mitte Mai nach den Eisheiligen bis Anfang Juni bemessen und wird anschließend mit den günstigen Tagen des Mondkalenders noch weiter angepasst. Wann sind diese?
Wer ins Freiland sät, sollte dies 2023 an den folgenden Tagen umsetzen:
- 18. Mai
- 26., 27., 28. und 29. Mai
- 06. und 07. Juni
Die günstigen Tage im Mai eignen sich hervorragend für zum Aussäen der Tomatenpflanzen und ermöglichen den Effekt des Mondes auf den Samen. Empfehlenswert sind vor allem die Tage im Mai, denn die Tage im Juni können schon etwas spät sein. Je kühler es bei Ihnen ist, desto später sollten Sie die Samen der Tomaten ins Freiland säen. Suchen Sie sich einen der Tage aus und profitieren Sie von einer zufriedenstellenden Ernte im Herbst.
Tipp: Nutzen Sie für das Aussäen unbedingt einen Platz im Beet, der von Frühkartoffeln besetzt war. Die Tomatenpflanzen fühlen sich hier besonders wohl und Sie können effektiv die leere Fläche nutzen und Platz beim Gemüseanbau sparen.
Fensterbank
Wenn Sie sich für die Anzucht auf der Fensterbank oder in einem beheizten Wintergarten entscheiden, unterscheidet sich der Zeitpunkt der Aussaat grundlegend von dem im Gemüsebeet. Da es die Samen hier wärmer haben, können diese schon viel früher säen, selbst wenn die Sonne noch nicht so lange wie im Mai zu sehen ist. Auf der Fensterbank kann es immer etwas schwierig in Bezug auf die Sonnenstunden und Lichtmenge werden, daher ist ein wichtiger Punkt bei der Bestimmung des richtigen Zeitpunkts die Ausrichtung des Fensters und dem dazugehörigen Lichteinfall.
Orientieren Sie sich dabei an den folgenden Regeln:
- Nordfenster sollten immer gemieden werden
- diese bieten viel zu wenig Licht
- helle Fensterbänke erlauben eine frühere Aussaat
- an Standorten mit weniger Licht sollten Sie erst später aussäen
Nordfenster stellen niemals eine gute Idee für das Auskeimen der Samen dar und selbst Nordwest- und Ostfenster sollten aufgrund des gleichen Problems gemieden werden. Je heller der Standort ist, desto früher können Sie die Samen auf der Fensterbank in einem Topf oder einer Anzuchtschale säen. Wann dies möglich ist? Ende Februar bis Mitte März. Mitte Februar ist aber nur möglich, sobald Sie wirklich ausreichend Licht zur Verfügung haben und die jungen Tomatenkeimlinge nicht unter einer Lichtarmut leiden müssen. Es ist hier empfohlen, eher auf spätere Tage zu setzen, da diese sicherer sind.
Der Mondkalender 2023 bietet folgende günstige Tage:
- 6., 7. und 8. Februar
- 17. und 18. Februar
- 25. und 26. Februar
- 5.-8., 16. und 17., 24. und 25. März
Dieser Zeitraum bietet sich hervorragend für die Aussaat innerhalb der eigenen Wohnräume an. Verzichten Sie unbedingt darauf, diese noch früher auszusäen, da sonst der Lichtmangel zu gefährlich und die Chance auf Vergeilung größer wird. Aus diesem Grund können selbst die ersten Tage im Mondkalender zu früh sein, vor allem im nördlichen Deutschland. Achten Sie zudem darauf, dass die Temperatur in der Wohnung niemals unter 20 °C fällt, da es den Samen sonst zu kalt wird und diese nicht richtig keimen können. Dabei darf es ihnen aber nicht zu trocken werden, also die Erde immer schön feucht halten.
Gewächshaus
Die Situation im Gewächshaus sieht im Vergleich zum Freiland und der Fensterbank ganz anders aus. Da ein Gewächshaus aufgrund der meist durchsichtigen Wände und Decken über ausreichend Licht verfügt, können die Tomaten schon recht früh ausgesät werden, ohne zu vergeilen. Wichtig ist hierbei vor allem die Temperatur, die den Samen geboten wird. Den Tomaten darf es ebenfalls nicht im Gewächshaus zu kalt werden, daher müssen Sie darauf achten, dass jede Form von Gewächshaus einen anderen Zeitraum zum Säen nutzt.
- beheiztes Gewächshaus: Mitte Februar bis Mitte März
- unbeheiztes Gewächshaus: Mitte März bis Mitte April
Ein beheiztes Gewächshaus mit ausreichend Licht stellt den frühesten Zeitraum der möglichen Aussaat dar, noch vor den Terminen auf der Fensterbank. Wichtig ist dabei eine Temperatur zwischen 18°C und 21°C, die konstant bleibt und sich nicht ändert, sonst können die Samen nach dem Aussäen nicht keimen. Empfohlen ist zudem eine Lichtmenge von mindestens zehn Sonnenstunden, was bei einem Gewächshaus nicht problematisch sein müsste, vor allem wenn Sie im Süden Deutschlands wohnen. Die günstigen Tage für die Aussaat bei einem beheizten Gewächshaus nach dem Mondkalender sind die Folgenden.
Hier empfiehlt es sich, etwas später zu säen. Wann Sie die Samen in einem unbeheizten Gewächshaus aussäen, ist ebenfalls einfach durch den Mondkalender zu bestimmen. Hier verschiebt sich der Zeitpunkt um einen ganzen Monat, was aber immer noch früher wie die Aussaat im Freiland ist.
Nach dem Mondkalender 2023 sind das die folgenden günstigen Tage:
- 2. bis 4., 12. und 13., 21. sowie 29. und 30. April
Dieser Zeitraum ist optimal, um die Tomaten zu säen und den Keimlingen dabei zuzusehen, wie sie zu kleinen Tomatenpflanzen heranwachsen. Die Tomaten keimen für etwa drei bis fünf Wochen, je nach Standort, und müssen danach pikiert werden. Wer rechtzeitig sät, wird das Vereinzeln früher ausführen können, was es Ihnen erlaubt, die Jungpflanzen früher in das Gemüsebeet zu Pflanzen. Je früher die Aussaat, desto früher können Sie Ihre Ernte einfahren.
Tomaten säen – wann ist der ideale Zeitpunkt?
Den richtigen Zeitpunkt zur Aussaat von Tomatensamen sollten Sie mit Bedacht wählen. Diese keimen nur bei einem harmonischen Zusammenspiel von Licht, Wärme, Feuchtigkeit und Zeit. Ergebnis einer zu frühen Aussaat sind zu große, vergeilende Keimlinge, während zu spätes Aussäen nicht genügend Zeit für die Reife lässt. Die Saatzeit hängt vom Standort und der gewünschten Ernte ab. Daher ist es Aufgabe des Gärtners, alle Elemente miteinander in Einklang zu bringen und den idealen Zeitrahmen zum Tomaten säen zu finden.
Tomaten auf Fensterbank
Wer seine Tomaten in der Wohnung ziehen möchte, sollte dieses in einem leicht geheizten Raum an einem hellen Fenster tun. Meiden Sie Nordfenster. Die Samen kommen hierfür in eine Schale oder einen Topf. Der richtige Zeitpunkt, um die Tomaten an einem Standort auf der Fensterbank zu säen, ist zwischen Mitte Februar und Mitte März. An hellen Plätzen am Fenster können Sie schon Mitte Februar beginnen. Ist der Standort auf der Fensterbank eher dunkel, warten Sie lieber bis Mitte März.
Freilandtomaten
Die Samen für Freiland-Tomatenpflanzen können Sie am besten im Zeitraum von Mitte Mai bis Anfang Juni auf ein Saatbeet säen. Wichtig ist, dass in der Nacht 15 ° C nicht mehr unterschritten werden. Draußen wachsen die Jungpflanzen sehr schnell. Eine gute Möglichkeit ist es, die umgesetzten Pflanzen auf das Beet von geernteten Frühkartoffeln zu pflanzen. So können Sie die Gartenfläche sinnvoll nutzen und mehrmals ernten.
Tomaten im Gewächshaus
In einem ungeheizten Gewächshaus für Tomatenpflanzen ist eine Saatzeit von Mitte März bis Mitte April zu empfehlen. Ist Ihr Treibhaus lichtdurchflutet und ausreichend beheizt, können Sie die Aussaat auch schon in der letzten Februarwoche vornehmen. Es sollte eine konstante Temperatur von 18 bis 21 °C gegeben sein. Indem Sie unterschiedliche Termine für das Säen der Tomatensamen wählen, können Sie den Zeitraum der Ernte verlängern. So kommen Sie lange in den Genuss Ihrer eigenen Tomaten.
Keimdauer vom Tomatensamen
Tomatenpflanzen sind Lichtkeimer. Werden sie zu tief eingesät, keimen sie nicht. Am besten gedeiht die Tomatenpflanze, wenn sie einen halben Zentimeter tief eingesät wird. In einer hellen Umgebung und bei regelmäßigem Gießen beträgt die Keimdauer in der Regel 3 bis 10 Tage. Nach 3 bis 4 Wochen können sie vereinzelt werden. Weitere 3 bis 4 Wochen lang wachsen sie zu starken Jungpflanzen heran, die gestärkt und abgehärtet ins Freiland hinaus können. Die Entwicklung der jungen Tomatenpflanzen dauert etwa 2 Monate.
Tipp: Kaufen Sie die Samen am besten bereits im Februar oder Anfang März, da neue oder seltene Sorten meist schnell ausverkauft sind.
Aus Erfahrung lernen
Sollten Sie doch einmal den richtigen Zeitpunkt verpasst haben, ärgern Sie sich nicht, sondern sehen Sie es als wertvolle Erfahrung und machen Sie es im nächsten Jahr einfach besser. Die Pflanzen zeigen Ihnen, was Sie verändern können.
Hieran erkennen Sie, dass Sie zu früh gesät haben und Lichtmangel herrschte:
- zu große Keimlinge
- vergeilen
- lange, dünne Triebe
- brüchige Stängel
- schwaches Gewebe
- kleine, hellgrüne Blätter
Wenn die Tomaten gar nicht oder nicht im gewünschten Erntezeitraum reifen, war der Saattermin zu spät und Sie sollten im nächsten Jahr früher damit anfangen.
Tomatenzucht nach Mondkalender
Der Mond hat eine große Wirkung auf Mensch und Natur. Er beeinflusst nicht nur Ebbe und Flut, sondern sorgt auch dafür, dass Pflanzen besser wachsen und stärker werden. Selbst wenn ein wissenschaftlicher Beweis noch nicht vorliegt, schwören Gärtner seit Jahrhunderten auf die Kraft des Mondes. Sogenannte „Mondgärten“ folgen dem Rhythmus des Mondes.
Der üppige und hochwertige Ernteertrag gibt den Gärtnern recht. Die Triebe werden kräftiger und die Ernte wird ergiebiger. Dazu kommt, dass nach dem Mondkalender ausgesäte Pflanzen später widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind. Um diese Wirkung zu nutzen, können Sie Ihre Gartenarbeit nach den Mondphasen richten und bei der Tomatenzucht folgende Bauernweisheit beherzigen.
Bauernweisheit: „Was nach unten wächst, säe im abnehmenden Mond – was nach oben wächst, säe im zunehmenden Mond.“