Tomaten aussäen und pflanzen – so funktioniert’s

Tomaten aussäen und pflanzen – so funktioniert’s

Zur Aussaat von Tomaten eignen sich Multiplatten oder auch Töpfe aus alternativen Materialien [Foto: Karlevana/ Shutterstock.com]

Tomaten säen: Wann, wie tief & welche Erde ist am besten?

Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Die Anzucht von Tomaten beginnt bereits früh im Jahr. Wir zeigen, was es dabei zu beachten gibt und welches Substrat sich am besten für die Tomaten-Aussaat eignet.

Tomaten (Solanum lycopersicum) sind die absoluten Lieblinge vieler Hobbygärtner. Im Sommer zieren daher in vielen Gärten Tomatenpflanzen die Gemüsebeete und Hauswände mit ihrem grasgrünen Laub und den bunten Früchten. Doch um erfolgreich Tomaten im eigenen Garten anbauen zu können, muss zuerst die Aussaat gelingen. Eigene Tomaten vorzuziehen lohnt sich nicht nur für Gartenbesitzer, sondern auch für Balkongärtner. Mit etwas Platz auf dem Fensterbrett wachsen auch bei Ihnen bald kleine Sämlinge der Sonne entgegen. In diesem Artikel finden Sie Anleitungen und hilfreiche Tipps, wie die Tomaten-Anzucht gelingt.

Tipp: Unser Plantura Bio-Tomaten Samen-Set enthält samenfestes Saatgut für 10 farbenfrohe Tomatensorten, die nicht nur schön bunt sind, sondern auch richtig gut schmecken.

Tomaten säen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Der richtige Zeitpunkt, um Tomatensamen zu säen, liegt zwischen Ende Februar und Ende März. Im Mai können dann bereits ordentliche Jungpflanzen ins Gewächshaus oder Beet gepflanzt werden. Tomaten gehören zu den Gemüsepflanzen mit langer Kulturzeit. Durch das Vorziehen gibt man den Pflanzen im Haus einen Vorsprung, während es draußen noch viel zu kalt für die wärmeliebenden Sonnenanbeter ist. Zu früh gesäte Tomaten neigen schnell zum Vergeilen, das heißt, sie entwickeln sehr lange Triebe und fallen oftmals um, weil die Sonne noch nicht genügend Kraft besitzt, um sie ausreichend zu versorgen. Zu spät gesäte Tomaten bilden erst spät Früchte aus, die unter Umständen bis zum Herbst nicht mehr zur Reife kommen.

Tomatensamen

Tomaten benötigen einen warmen und hellen Standort [Foto: bobby20/ Shutterstock.com]

Tomaten aussäen: Temperatur und Standort

Um Tomaten vorzuziehen, wählen Sie am besten ein warmes und helles Fensterbrett. Für die kleinen Tomatenkeimlinge sind Licht und Wärme besonders wichtig. Die Keimtemperatur für Tomaten sollte bei 20 – 22 °C liegen. Auf diese Weise keimen die ersten Samen oft bereits nach etwa 10 Tagen. Es gibt jedoch auch Lösungen für dunkle und kühle Ecken: Eine LED-Beleuchtung speziell für Pflanzen kann das für die Tomate wichtige Farbspektrum ziemlich gut abbilden und verhindert das typische Vergeilen durch Lichtmangel. Eine Heizmatte hält die Wurzeln der Tomatenpflänzchen auch in kühleren Nächten warm und regt die Samen zu schnellerer Keimung an.

Töpfe zum Aussat von Tomaten

Zur Aussaat von Tomaten eignen sich Multiplatten oder auch Töpfe aus alternativen Materialien [Foto: Karlevana/ Shutterstock.com]

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Aussaat von Tomaten

Für die Aussaat von Tomatensamen sollten Sie sich zunächst für ein passendes Gefäß entscheiden. Hier kann man entweder zu Multiplatten aus Plastik greifen oder aber auch auf alternative Aussaatgefäße setzen. Dazu eignet sich zum Beispiel ein alter Eierkarton oder biologisch abbaubare Töpfe aus Kokossubstrat, aber auch andere Gefäße können optisch überzeugen. Da Tomatenpflanzen nur wenige Wochen nach der Aussaat ohnehin pikiert werden, bieten sich auch kleine Anzuchtgefäße mit wenig Erdvolumen an. Eine passende Aussaaterde für Tomaten muss durchlässig, wasserspeichernd und nährstoffarm sein, um die zarten Wurzeln nicht zu schädigen. Eine salz- und nährstoffarme Anzuchterde, wie unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, eignet sich hierfür ideal. Verdichten Sie das Substrat leicht mit den Fingern und füllen Sie nochmals Erde nach. Drücken Sie die Oberfläche etwas an und legen Sie die Tomatensamen darauf. Die Samen werden nun mit etwa 0,5 cm Erde bedeckt. Es ist ratsam, Stecketiketten oder Ähnliches zu verwenden, damit Sie auch später noch wissen, welche Tomatensorte Sie ausgesät haben. Beschriftungen mit Bleistift oder wasserfesten Filzmarkern überstehen auch das Umtopfen und Gießen.

Tomaten aussäen und pflanzen – so funktioniert’s!

Tomaten sind beliebter denn je: Hinter der Kartoffel sind sie sogar das zweitmeistverzehrte Gemüse in Europa. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Gärtner*innen am Anbau ihrer eigenen roten Früchte versuchen. Damit dabei alles glatt läuft, zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die Tomaten säen und die kleinen Keimlinge pflegen, damit Sie sich schon bald über kräftige Tomatenpflanzen freuen können!

Inhaltsverzeichnis

Tomaten säen: die Vorteile

Tomaten aussäen – der Zeitpunkt

Tomaten säen – der Standort

Materialien für die Tomatenanzucht

Tomaten säen: die Vorteile

Gemüse aus der eigenem Anbau schmeckt gleich doppelt so gut – und außerdem macht es richtig Spaß, die Pflanzen von der eigenen Aussaat bis zur Ernte zu begleiten. Wie viele Gemüsearten können Sie auch Tomaten als kleine Jungpflanzen im Fachhandel erwerben. Dadurch sparen Sie sich den Aufwand der eigenen Aussaat. Allerdings haben Sie im Hinblick auf die Tomatensorten eine deutlich größere Auswahl, wenn Sie zum Saatgut greifen. Hier finden sich oftmals ungewöhnliche Tomatensorten, die Sie sonst nicht entdecken würden. Auf der anderen Seite haben Sie mit einer Saatguttüte direkt sechs bis zehn Samenkörner – und dementsprechend viele Pflanzen. Wenn Sie verschiedenste Tomatensorten im Garten anbauen möchten, können Sie alternativ verschiedenste Saatguttüten kaufen, die Tomaten vorziehen und anschließend alle Tomatenpflänzchen verschenken, für die Sie keinen Platz mehr in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon haben. So kommen Sie einerseits in den Genuss ungewöhnlicher Tomatensorten und müssen andererseits nicht auf eine Tomatenvielfalt im eigenen Garten verzichten. Zudem ist das Saatgut oftmals günstiger als die vorgezogene Jungpflange.

Tipp: Wenn Ihnen eine Sorte besonders gut gefallen hat, können Sie für das nächste Jahr auch eigene Tomatensamen gewinnen.

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Tomaten aussäen – der Zeitpunkt

Tomaten lieben die langen, heißen Sommer im Süden – unser Sommer ist ihnen eigentlich zu kalt und vor allem zu kurz. Damit Sie bis zum Herbst trotzdem eine gute Ernte einfahren, müssen Tomaten in unseren Breitengraden im Haus vorgezogen werden. Hierfür eignet sich ab Mitte oder Ende Februar eine warme, helle Fensterbank oder ein beheiztes Gewächshaus, denn die Keimtemperatur von Tomatensamen liegt bei 20 bis 24°C.

Ab Mitte Mai, wenn es keine Spätfröste mehr gibt, dürfen die Pflanzen ins Freiland umziehen. Theoretisch können Sie Tomaten ab diesem Zeitpunkt auch direkt ins Beet säen. Allerdings brauchen die Pflänzchen dann noch recht lange, bis sie erste Früchte tragen und die Ernte fällt – über die gesamte Tomatensaison betrachtet – deutlich geringer aus

Tomaten säen – der Standort

Der optimale Ort für die Aussaat ist warm und hell. Zwischen 20 und 25 Grad sollte die Temperatur betragen. Sie können die Anzuchtschale beispielsweise auf eine Fensterbank über der Heizung oder auf eine Heizdecke stellen. Sollte es im März noch etwas dunkel sein, können Sie sich mit einer Pflanzenlampe behelfen. Direkte Mittagssonne vertragen die kleinen Tomatenkeimlinge übrigens noch nicht.

Tomatenanzucht – das brauchen Sie

Im Grunde brauchen Sie nicht viel, wenn Sie Tomaten säen möchten. Neben den Tomatensamen brauchen Sie eine spezielle Anzuchterde wie die torffreie COMPO BIO Anzucht- und Kräutererde. Diese ist besonders nährstoffarm und daher ideal für die Anzucht von Tomaten geeignet.

Außerdem benötigen Sie ein Aussaatgefäß. Das können professionelle Anzuchtschalen, kleine Tontöpfe oder ausgewaschene Joghurtbecher sein. Zeitungspapier oder Eierkartons sind nicht unbedingt empfehlenswert, da sie recht schnell durchweichen und schimmeln können. Sie können auch ein Mini-Gewächshaus nutzen oder alternativ Frischhaltefolie über die Töpfe spannen. Dadurch erhöht sich in den ersten Tagen die Luftfeuchtigkeit, was den Samen besonders gut gefällt.

Für die Pflege brauchen Sie zudem eine Sprühflasche und/oder eine kleine Gießkanne mit Brauseaufsatz.

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