Tomaten aussäen – so gelingt die Aussaat von Tomaten

Das müssen Sie beim Säen von Tomaten unbedingt beachten

Tomaten aussäen – so gelingt die Aussaat von Tomaten!

Frische Süße, knackige Frische, leuchtende Farben – Tomaten aus dem Garten sind kaum mit Früchten aus dem Supermarkt zu vergleichen. Der Geschmacksunterschied ist meist Grund genug, seine Tomaten frisch auf dem Wochenmarkt zu kaufen – oder sie direkt aus dem eigenen Garten zu ernten! Die Aussaat von Tomaten gestaltet sich dabei meist leichter, als man zunächst angenommen hat.

Wer Tomaten in seinem eigenen Garten oder auf seinem Balkon anbauen möchte, kann entscheiden, ob er lieber vorgezogene Pflanzen vom Gärtner kauft oder die Pflanzen selber aussät und vorkultiviert. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, je nachdem, was man vom Gärtnern erwartet und wie viel Zeit und Energie man in sein Hobby stecken möchte.

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Im Frühjahr Tomaten aussäen & im Sommer freut man sich über eine reiche Tomatenernte!

Tomaten aussäen oder kaufen?

1. Variante: Tomatenpflanzen kaufen

Die erste Variante ist eher für Einsteiger zu empfehlen, die sich zunächst erst mal ganz unbefangen dem Thema „Gärtnern“ widmen wollen.
Auch wer zeitlich sehr eingebunden ist oder mehrere Tage auf Konferenzen oder auf Geschäftsreisen ist, aber zugleich in den Genuss frischer Tomaten kommen möchte, sollte auf fertige Tomatenpflanzen setzen. Denn die fertigen Pflanzen, die man im Gartencenter, in Gärtnereien oder online kaufen kann, haben den Vorteil, dass sie schon aus dem Gröbsten raus sind. Die Pflege der Pflanze beschränkt sich daher darauf, die Pflanze regelmäßig mit Nährstoffen und Wasser zu versorgen und die reifen Früchte zu ernten. Einige hochwertige Tomatenpflanzen sind vor dem Kauf auch veredelt worden. Das macht sie deutlich ertragreicher und weniger krankheitsanfälliger als nicht-veredelte Tomatenpflanzen.

2. Variante: Tomaten aussäen

Wer seine Pflanze von Anfang an begleiten möchte, wird hingegen Saatgut glücklich werden. Dabei sollte man etwas mehr Zeit- und Arbeitsaufwand einplanen, denn die Pflege der Pflanze von der Aussaat bis zum „Endprodukt“ ist natürlich ein wenig aufwendiger als die Pflege einer bereits fertigen Pflanze. Letztlich ist die Aussaat von Tomaten jedoch nicht wirklich schwer, wenn man ein paar Regeln beachtet.
Die Profis unter den Hobbygärtnern können die Tomatenpflanze sogar selbst veredeln, um die Pflanze widerstandsfähiger und ertragreicher zu machen. Welche Aspekte man berücksichtigen muss, wenn man Tomaten aussäen möchte, erfährst Du jetzt!

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Die veredelte Cocktailtomate ‘Picolino’ gibt es als fertige Pflanze zu kaufen

Tomaten aussäen – die richtige Vorbereitung

Um sich im Sommer an eigenen Tomatenfrüchten erfreuen zu können, kommt es auf die richtige Vorbereitung an, die die folgenden vier Aspekte betrifft: den Zeitpunkt, die Tomatensorte, den Ort und die Materialien, die man für die Aussaat benötigt.

1. Der Zeitpunkt der Tomatenaussaat

Der ideale Zeitpunkt für die Tomatenaussaat beginnt ab Mitte Februar und endet gegen Mitte April. Ob man das Saatgut eher im Februar oder eher Ende März aussäen kann, hängt unter anderem davon ab, ob man ein frostfreies Gewächshaus hat oder ob die Tomaten in den Garten gepflanzt werden. Wer ein frostfreies Gewächshaus besitzt, welches die Tomaten bereits im April beziehen können, kann seine Tomaten ruhig im Februar aussäen. Möchte man seine Tomaten in den Garten oder auf den Balkon pflanzen, sollte man lieber bis Mitte März warten. Denn die Tomaten können frühestens ab Mitte Mai nach den Eisheiligen nach draußen gepflanzt werden. Vorher besteht die Gefahr von Spätfrösten. Diese Fröste sind für die frostempfindliche Tomate ausgesprochen gefährlich. Bis zum Zeitpunkt der Pflanzung sollte man die Tomate daher auf einer warmen, hellen Fensterbank stehen lassen.

2. Das Saatgut für die Tomatenaussaat

Für die Aussaat von Tomaten sollte man hochwertiges Saatgut verwenden. Solch ein Saatgut zeichnet sich durch eine hohe Keimfähigkeit und eine gute Keimkraft aus. Bei mangelhaftem Saatgut kann es passieren, dass mehr als die Hälfte der ausgesäten Samen nicht austreiben oder vitalschwache Pflanzen ausbilden.

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Eine breite Auswahl an hochwertigen Tomatensamen gibt es hier

Darüber hinaus ist es sinnvoll, auf die Sorte zu achten, die man aussäen möchte. Denn jede Tomatensorte hat unterschiedliche Sorteneigenschaften.

Während Freiland-Tomaten wie die ‚Philovita‘ oder die ‚Phantasia‘ aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber der Kraut- und Braunfäule ohne Probleme unter freiem Himmel mitten im Garten stehen können, sollten viele andere Tomaten wie die ‚Solena® Sweet Red‘, die ‚Tomberry® Red‘ oder die ‚Mirado® Red‘ lieber überdacht stehen. Das kann zum Beispiel unter einem Vordach im Garten oder unter einem überdachten Balkon sein.

Möchte man seine Tomaten in einen Kübel pflanzen oder hat nur wenig Platz zur Verfügung, spielt die Wuchshöhe eine Rolle. Tomaten, die eine Größe von mindestens 1,50 m erreichen, sollten einen Topf mit einer Durchschnittsgröße von mindestens 25 cm bekommen. Zudem benötigen sie eine Stütze, damit sie nicht zur Seite kippen. Spezielle Balkon-Tomaten wie die Mini-Herztomate ‚ Romantiko ‘, die sich durch einen besonders kompakten Wuchs auszeichnen, können hingegen sogar in Balkonkästen oder kleineren Töpfen (Durchschnittsgröße von 15 cm) gut gedeihen.

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Zwerg-Tomate ‘Primabell®‘ ist ideal für kleine Töpfe & Balkone

3. Die Materialien für die Tomatenaussaat

Um das Saatgut aussäen zu können, braucht man ein Behältnis. Geeignet sind beispielsweise Anzuchttöpfchen, Blumentöpfe oder Plastikbehälter. Wichtig hierbei ist, dass die Töpfe, falls sie schon vorher verwendet wurden, gut sauber gemacht werden. Zudem sollte der Behälter Löcher haben, damit das Gießwasser gut ablaufen kann und keine Staunässe entsteht.
Nutzt man Tontöpfe sollte man besonders aufpassen, dass die Töpfe schön warm stehen, da über den Ton Wasser an die Luft abgegeben wird. Die dadurch entstehende Verdunstungskälte mögen die kleinen Tomatenpflanzen eher weniger.

Neben dem Behälter benötigt man außerdem spezielle Anzuchterde. Diese enthält wenig Nährstoffe und Keime, sodass sie ideal für die Aussaat geeignet ist. Diese Anzuchterde findet man in verschiedensten Gärtnereien und Gartencentern.

Zusätzlich ist eine Gießkanne mit Brauseaufsatz (alternativ eine Sprühflasche oder eine kleine Gießkanne mit kleiner Öffnung) und etwas Folie zum Abdecken nötig.
Später kommen noch verschiedene, größere Töpfe, ein Pikierstab (alternativ ein Bleistift) und normale Garten- oder Gemüseerde sowie Tomatendünger hinzu.

4. Der Ort für die Tomatenaussaat

Der ideale Ort für die Aussaat ist warm, hell und wird nicht direkt von der Mittagssonne beschienen. Am besten wählt man eine helle Fensterbank nach Süden oder Osten. Wer zu wenig Licht in seiner Wohnung hat, der kann auch eine spezielle Pflanzenlampe kaufen. Die Tomatensamen erhalten so genug Licht und Wärme, um zu keimen. Zugleich mögen es die Tomaten relativ warm. Die optimale Temperatur beträgt daher zwischen 20 und 25 Grad.

Das müssen Sie beim Säen von Tomaten unbedingt beachten

Schöne Tomatenpflanzen lassen sich auch im heimischen Garten anlegen.

Tomaten aus dem eigenen Garten sind was Feines. Wer möchte, kann das Fruchtgemüse auch selbst säen, anstatt eine Jungpflanze zu kaufen. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.

Was gibt es Schöneres, als alles was man braucht, im eigenen Garten vorzufinden? Zwar ist dies oft mit viel Arbeit verbunden, doch lohnt sich die Mühe finanziell und auch für die Geschmacksnerven. Besonders Tomaten sind aus dem heimischen Garten nicht wegzudenken. Wer sparsam sein will, holt sich die Pflanze als Saatgut und nicht als Jungpflanze. Obendrein müssen Sie sich dann nicht mit dem Supermarkt-Angebot an Sorten begnügen, sondern können Ihre persönliche Lieblingstomate anpflanzen.

Um die gewünschte Sorte zu erhalten, sollten Sie schon im Februar oder März das gewünschte Saatgut bestellen oder im Handel besorgen. Beliebte und seltene Sorten sind schnell ausverkauft. Wir erklären Ihnen zunächst, wie Sie das Saatgut richtig säen.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um Tomaten zu säen?

Tomatensamen werden wie viele Fruchtgemüse nicht direkt ins Freiland gepflanzt, sondern zuerst im (Garten)-Haus vorgezogen. In der Regel ist zwischen Ende Februar und Anfang April die beste Zeit um Tomatensamen auszusäen. Allerdings hängt dies auch von den äußeren Bedingungen ab. Wer seine Tomatensamen im Haus vorkultivieren will, tut dies in Pflanzgefäßen. Wenn diese ans Fenster gestellt werden, sollten Sie darauf achten, dass dort wenig Zugluft herrscht und es nachts nicht zu kalt wird. Ansonsten wäre es ratsam, erst im April mit der Aussaat zu beginnen.

Einen Vorteil haben hingegen diejenigen, die mit einem warmen Gewächshaus oder einem Wintergarten aufwarten können. Hier müssen Sie sich weniger sorgen um äußere Einflüsse machen, da Sie die Bedingungen der Umgebung besser kontrollieren können und keine Frostschäden befürchten müssen.

Generell lässt es sich jedoch nicht genau festlegen, ob Februar, März oder April der beste Monat zur Aussaat von Tomatensamen ist. Dies hängt immer von den aktuellen Temperaturen ab. Ist der Februar schon besonders warm, kann das Saatgut schon früher gesät werden. Dauert es länger bis die warmen Temperaturen kommen, dann womöglich erst im April. Achten Sie nur darauf, nicht zu früh mit der Arbeit zu beginnen, um Frostschäden zu vermeiden – aber auch nicht zu spät, sodass die Tomaten keine Zeit mehr zu reifen haben.

Tomaten säen: Das sagt der Mondkalender

Für viele Hobbygärtner spielt der Mondkalender eine große Rolle bei der Auswahl des richtigen Aussaat-Zeitraums. Zwar belächeln Wissenschaftler diese Herangehensweise oft, doch auch in vielen Gärtnereien orientiert man sich nach den Mondständen, was die Aussaat von Pflanzen angeht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich Tomatenpflanzen bzw. Fruchtgemüse an Wärmetagen im absteigendem Mond am besten entwickeln. Gilt es dann, die Tomaten zu ernten, müssten Tage im aufsteigenden Mond gewählt werden, da hier die Pflanzsäfte in die oberen Teile wandern.

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Deshalb wählen Sie am besten Tage im März, auf die diese Punkte zutreffen. Oft wird auch direkt im Kalender erwähnt, ob sich eine Aussaat lohnt. Wie Sie eigenes Saatgut aus Tomaten gewinnen, berichtet 24garten.de*.

Anleitung: So säen Sie Tomaten richtig aus

Suchen Sie sich für die Aussaat von Tomatensamen geeignete Töpfe oder Schalen, die Abzugslöcher besitzen, sodass keine Staunässe entstehen kann. Auch ein transparenter Deckel hilft dabei, dass Feuchtigkeit nicht zu schnell verdunstet. Besonders praktisch sind Multitopfplatten, da jeder Samen schon einen vorgesehenen Platz hat und später das Pikieren einfacher ist.

Haben Sie den richtigen Behälter ausgewählt, füllen Sie das Gefäß mit bis zu fünf Zentimetern Anzuchterde auf. Dort graben Sie für jeden Samen einzeln ein Pflanzloch von maximal einem Zentimeter Tiefe. In einen Anzuchttopf können bis zu drei Samen Platz finden.

Anzuchtanleitung für Tomaten

Auf dieser Seite findet ihr eine ausführliche Anleitung zur Anzucht und Pflege unserer Tomatensamen, sowie Tipps und Tricks aus unseren eigenen Erfahrungen, die wir mit euch teilen möchten.

Vorab: Tomaten sind äußerst pflegebedürftig, aber mit den richtigen Tipps und Tricks und ausreichend Zuwendung gelingt es jedem Hobby-Gärtner!

Schritt 1 – Aussäen

Was benötigt ihr?

Zeitpunkt

Generell kann das Aussäen der Tomatensamen zwischen Mitte-Ende Februar bis Anfang-Mitte April erfolgen. Besitzt ihr ein beheizbares Gewächshaus, könnt ihr bereits Mitte-Ende Februar mit der Aussaat beginnen; pflanzt ihr die Tomaten direkt ins Freiland, solltet ihr erst Ende März bis Anfang-Mitte April mit dem Aussäen beginnen, da die Pflanzen keinen Frost vertragen.

  1. Anzuchtbox mit Erde befüllen: Die Anzuchtbox ausreichend mit Erde befüllen. Wir empfehlen hier den Einsatz spezieller Anzuchterde, da diese genau auf die Bedürfnisse der Jungpflanzen abgestimmt ist.
  2. Samen vorsichtig einsetzen: Mit einer Pinzette vorsichtig 2-3 Samen pro Viereck, ca. 1-2 mm tief in die Erde einsetzen.
  3. Samen leicht mit Erde bedecken und befeuchten: Anschließend die eingesetzten Samen ganz leicht mit Erde bedecken. Am besten verreibt ihr ein bisschen Erde mit den Fingern über den Samen und drückt die Erde leicht an. Wir empfehlen euch, die Tomaten gleich beim Aussäen mithilfe von Beschriftungsschildern zu kennzeichnen, um sie später nicht zu verwechseln. Sobald die Samen bedeckt sind, die Erde leicht von oben, am besten mit einer Sprühflasche, befeuchten. Achtung: die Erde muss feucht, darf jedoch nicht tropfnass sein!
  4. Deckel aufsetzen: Zum Schluss den Deckel der Anzuchtbox aufsetzen, damit sich ein feucht-warmes Klima entwickelt und die Samen auskeimen können.

Standort

Die Samen benötigen zum Keimen einen warmen (empfohlene Keimtemperatur: 20-25 Grad), hellen und geschützen Ort. Achtung: Die Pflanzen vertragen absolut keine Zugluft! Am besten eignet sich hier eine warme Fensterbank auf der Südseite.

Während dem Keimen solltet ihr die Anzuchtbox jeden Tag kontrollieren und den Deckel mindestens einmal pro Tag abnehmen, damit ein Luftaustausch stattfinden kann. Die Erde muss ausreichend feucht gehalten werden und darf nicht austrocknen, da der Keimvorgang sonst unterbrochen wird. Bei einer Temperatur zwischen 20-25 Grad erscheinen nach 10-14 Tagen die ersten Keimlinge, die Keimblätter ausbilden. Achtung: Sobald die Samen ausgekeimt sind, sollte die Temperatur auf ca. 18 Grad heruntergesetzt werden. Sobald sich das zweite Keimblatt ausgebildet hat, können die Pflanzen pikiert werden.

Tipps & Tricks

Anzuchtschalen: Ihr könnt als Alternative zu den Anzuchtschalen auch ganz einfach auf haushaltsübliche Eierschachteln zurückgreifen, die ihr mit Erde befüllt und anschließend für den Keimvorgang mit Frischhaltefolie abdeckt.

Gießen: Beim Gießen der Anzuchtbox solltet ihr sehr vorsichtig sein, da die Gefahr besteht die Keime wegzuschwemmen. Am besten eignet sich hier eine Sprühflasche. Alternativ könnt ihr auch auf kleines Becherglas zurückgreifen.

Erde: Wir empfehlen euch, bei der Anzucht auf spezielle Anzuchterde zurückzugreifen. Die optimale Erde für die Jungpflanzen sollte nährstoffarm und vor allen Dingen keimfrei sein. Durch die nährstoffarme Erde wachsen die Wurzeln der kleinen Jungpflanzen nach dem Auskeimen optimal. Um sicherzugehen, dass die Erde vor dem Aussäen keimfrei ist, könnt ihr sie in der Mikrowelle oder dem Backofen erhitzen.

Alternativ zur Anzuchterde könnt ihr auch auf Kokos-Quelltabletten für die Anzucht zurückgreifen. In den letzten Jahren haben wir persönlich jedoch mit der Anzuchterde bessere Ergebnisse erzielt: die Keimrate und die Wurzelbildung war bei der Anzucht in Kokos-Quelltabletten geringer als bei der Anzucht mit spezieller Anzuchterde.

Licht: Wenn die Pflanzen nach dem Auskeimen lang und dünn werden, ist das ein Anzeichen dafür, dass sie nicht ausreichend und gleichmäßig Licht erhalten. Man nennt dies auch vergeilen. Ihr solltet nach dem Auskeimen also immer darauf achten, dass die Pflanzen genügend Licht abbekommen. Sollte euch nicht ausreichend Tageslicht zur Verfügung stehen, könnt ihr auch mit Anzuchtlampen nachhelfen.

Schritt 2 – Pikieren

Was benötigt ihr?

  • Tomatenpflanzen mit mind. zwei Keimblättern
  • spezieller Pikierstab oder Kaffeelöffel
  • Pflanzgefäße (mind. 8 cm Durchmesser)

  1. Pflanzgefäße mit Erde befüllen: Die Pflanzgefäße ausreichend mit Erde (Blumen- oder Gemüseerde) befüllen und kleine Löcher für die Jungpflanzen vorbereiten. Die Pflanzgefäße sollten mindestens einen Durchmesser von 8 cm haben, damit sich die Wurzeln der kleinen Pflanzen richtig ausbilden können.
  2. Jungpflanzen pikieren und umpflanzen: Anschließend die Jungpflanzen mitsamt Wurzel vorsichtig mithilfe eines speziellen Pikierstabs oder dem Stil eines Kaffeelöffels aus der Anzuchtbox heben, in die vorbereiteten Pflanzgefäße setzen und mit Erde auffüllen. Achtung: Die Pflanzen müssen ca. 2-3 cm tief eingesetzt werden, um richtig auswurzeln zu können.
  3. Jungpflanzen angießen: Die umgetopften Tomatenpflanzen müssen nun vorsichtig mit einem Becherglas von oben angegossen werden. Nach dem Angießen gießen wir die Tomatenpflanzen nur noch von unten, indem wir die Pflanzgefäße auf Untersetzer stellen und Wasser in die Untersetzer geben. So kann sich die Pflanze so viel Wasser holen, wie sie benötigt.

Standort

Die Pflanzen müssen nun an einem hellen, warmem Ort (auf der Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus) kräftig weiter wachsen, bis sie eine Höhe von ca. 20-30 cm erreicht haben und schöne Wurzelballen ausgebildet haben. Die Temperatur sollte möglichst nicht unter 18 Grad fallen. Sobald die Eisheiligen (Mitte Mai) vorbei sind, können die Pflanzen im Freiland ausgesetzt oder in größere Pflanzenkübel oder -kästen für Balkon und Terrasse umgetopft werden.

Tipps & Tricks

Wachstum steuern: Da die kleinen Pflanzen immer Richtung Licht wachsen, ist es bei der Anzucht auf der Fensterbank ratsam, die Töpfe regelmäßig zu drehen, sodass die Pflanzen einen gleichmäßigen Lichteinfall haben und gerade wachsen können.

Wachstum anregen: Man kann das Wachstum der kleinen Pflanzen anregen, indem man sie einmal am Tag leicht mit dem Finger anstößt. Dadurch wachsen sie schneller und kräftiger.

Schritt 3 – Auspflanzen

Was benötigt ihr?

  • Ca. 20-30 cm hoch gewachsene Tomatenpflanzen

Sobald die Eisheiligen Mitte Mai vorbei sind, können die Tomatenpflanzen ins Freie ausgepflanzt werden. Für das Auspflanzen könnt ihr spezielle Tomatenerde verwenden oder auf normale Blumen- oder Gemüseerde zurückgreifen und diese mit Komposterde vermischen.

Standort

Der geeignete Standort hängt ganz von der Tomatensorte ab. Bitte achtet vor dem Auspflanzen der Tomatenpflanzen auf die Beschreibung der jeweiligen Tomatensorte. Generell empfehlen wir euch, die Tomaten im geschützten Freiland (möglichst überdacht) auszupflanzen, da die meisten Tomatensorten sehr empfindlich gegenüber Wasser von oben sind. Lediglich die Wildtomatensorten können problemlos im Freiland ausgepflanzt werden, da sie sehr robust gegenüber äußeren Einflüssen sind.

Tipps & Tricks

Pflanzabstand: Beim Auspflanzen in Kübeln für Balkon oder Terrasse solltet ihr darauf achten, dass die Kübel groß genug sind. Wir empfehlen euch Kübel mit mind. 10-12 Liter Volumen. Beim Auspflanzen ins Beet solltet ihr einen Pflanzabstand von mind. 60-70 cm einhalten, damit die Tomatenpflanzen ausreichend Platz zum Wachsen haben.

Gießen: Wie oben schon erwähnt, sind Tomaten sehr empfindlich gegen Nässe von oben. Beim Gießen solltet ihr möglichst darauf achten, kein Wasser an den Pflanzenstamm zu bringen und Spritzwasser zu vermeiden, damit keine Pilze aus der Erde an die Tomatenpflanze gelangen können.

Die Tomatenpflanzen müssen jeden Tag gegossen werden. Wassermangel könnt ihr daran erkennen, dass die Blätter der Tomatenpflanze schlaff herunterhängen. Sobald die Tomatenplanzen Früchte tragen, muss die Wassermenge erhöht werden.

Ausgeizen: Zu den täglichen Aufgaben gehört neben dem Gießen auch das Ausgeizen. Unter diesem Begriff versteht man das Entfernen von jungen Trieben (Geiztrieben), die in den Blattachseln der Tomatenpflanze wachsen. Durch das Ausgeizen werden die Triebe und Fruchtansätze der Tomatenpflanze reduziert und somit sichergestellt, dass die Tomatenpflanze ausreichend versorgt wird und später schöne, große Früchte ausbildet. Achtung: Nicht alle Tomatensorten werden ausgegeizt. Bei Busch-,Strauch- und Wildtomaten entfällt das Ausgeizen.

Abstützen: Im Laufe der Wachstumsphase wird es notwendig, die Tomatenpflanzen abzustützen. Zum Abstützen des Stammes könnt ihr auf spezielle Pflanzstäbe zurückgreifen oder normale Holzstöcke, z. B. Bambusstöcke verwenden. Zum Fixieren des Stammes und der Triebe empfehlen sich spezielle Pflanzenbinder oder Pflanzenclips oder eine haushaltsübliche Schnur.

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