Auf diese Dinge müssen Sie beim Pikieren der Tomaten achten
Tomaten pikieren: Vorbereitung zum Auspflanzen
Auf diese Dinge müssen Sie beim Pikieren der Tomaten achten
Damit Tomaten gut heranwachsen und schnell Früchte tragen, müssen sie nach dem Säen pikiert werden. Was das bedeutet und wie es funktioniert, erfahren Sie hier.
Wer seine Tomatenpflanzen selbst sät, macht dies meistens in kleinen Anzuchttöpfen, wo mehrere Samen gleichzeitig Platz finden. Diese Methode spart nicht nur Arbeit, sondern auch Wasser. Doch nach einiger Zeit brauchen die jungen Pflanzen mehr Platz, um kraftvoll gedeihen zu können. Dann kommt es zum “Pikieren”. Damit ist nichts anderes gemeint, als die Tomatenpflanzen zu vereinzeln.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Tomaten zu pikieren?
Um einen perfekten Zeitpunkt auszuwählen, brauchen Hobbygärtner eigentlich keine genauen zeitlichen Vorgaben – ein gutes Auge reicht meist. Sobald über den beiden Keimblättern das erste Blattpaar erscheint, dürfen die Pflanzen pikiert werden. In der Regel passiert dies drei bis fünf Wochen nach Aussaat. Der Zeitpunkt variiert je nachdem, wann die Samen ausgesät wurden und wo sie gedeihen: Im beheizten oder unbeheizten Gewächshaus oder auf dem Fensterbrett? Beim beheizten Gewächshaus sind die Keimlinge eventuell früher bereit fürs Pikieren.
Hinweis: Achten Sie zudem darauf, dass die beiden Laubblätter ausreichend grün sind. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Tomatenpflanze gesund genug ist, um auch in einem einzelnen Blumentopf zu überleben.
Tomaten pikieren: Das sagt der Mondkalender
Wer seine Gartenarbeiten nach dem Mondkalender ausrichtet, hofft darauf, dass der Einfluss des Mondes das Wachstum der Pflanzen fördert. Sobald die ersten Blätter an den Keimlingen erscheinen, können Sie also einen Blick in den Kalender werfen, um herauszufinden, welche Tage den Wuchs fördern. Diese variieren von Jahr zu Jahr, belaufen sich aber laut dem Online-Portal Plantopedia immer auf folgende zeitliche Rahmen:
- dritte Märzwoche (17. bis 20. März)
- letzte Märzwoche (27. bis 29. März)
- erste Aprilwoche (4. bis 7. April)
- Mitte April (14. bis 16. April)
- dritte Aprilwoche (22. bis 24. April)
- erste Maiwoche (2. bis 3. Mai)
- Mitte Mai (12. bis 14. Mai)
Wenn Sie Ihre Tomatenpflanzen im beheizten Gewächshaus anbauen, ist der Mai vermutlich zu spät zum Pikieren, während der März bei Keimlingen in unbeheizten Gewächshäusern meist zu früh ist. Es gilt also immer, auch die Anbaubedingungen bei der Wahl des richtigen Zeitpunkts zu beachten.
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Welche Erde brauchen Tomaten nach dem Pikieren?
Tomatensamen begnügen sich meist mit einem mageren Substrat, während die ersten Keimlinge eine etwas nährstoffreichere Erde brauchen. Wenn es also an das Vereinzeln der Pflanzen geht, gilt es, die richtige Erde zu finden, um das Wachstum der Keimlinge zu fördern. Dazu kommt Gemüseerde aus dem Baumarkt oder dem Gartencenter infrage sowie Einheits-Pikiererde, die auf Grüngutkompost basiert. Wer seine Pikiererde lieber selbst herstellt, kann auf dieses Grundrezept zurückgreifen: Ein Drittel Gartenerde, ein Drittel reifer Kompost und ein Drittel Sand. Je nach eigenen Präferenzen können weitere “Zutaten” hinzugefügt werden. Wichtig ist nur, dass Sie die selbst gemischte Erde sterilisieren. Es können sich nämliche Krankheiten oder andere Schädlinge darin verbergen. Deshalb wird die Erde in eine feuerfeste Schale gegeben und für rund 30 Minuten bei 150 Grad in den Backofen gegeben.
Neben der Erde müssen Sie zudem auf ein angemessenes “Zuhause” für die Tomatenpflänzchen achten. Infrage kommen Töpfe aus Ton oder Kunststoff, die mindestens einen Durchmesser von sieben bis zehn Zentimetern vorweisen. Achten Sie darauf, dass die Töpfe eine Bodenöffnung besitzen, damit das Wasser ablaufen kann. Tontöpfe müssen zudem vor dem Pikieren gewässert werden, damit sie den Keimlingen nicht die Feuchtigkeit entziehen. Noch praktischer sind Torfquelltöpfe, die sich nach dem Pikieren ganz einfach zusammen mit den Tomaten ins Freiland setzen lassen.
Schritt für Schritt: So pikieren Sie Tomaten richtig
Bereiten Sie die Keimlinge ordentlich vor, indem Sie sie ungefähr drei Stunden vor dem Pikieren bewässern. Danach lassen sich die Tomatenpflanzen einfacher umpflanzen. Die Töpfe füllen Sie zudem zu zwei Dritteln mit Substrat. Für eine bessere Entwässerung sollten Sie in Ton- oder Kunststofftöpfen über dem Boden eine Schicht aus Kieselsteinen oder Splitt anlegen.
Sollte Ihnen auffallen, dass die Wurzeln einer Pflanze zu lang sind, kürzen Sie diese mit den Fingern auf rund zwei Zentimeter. Anschließend drücken Sie ein kleines Pflanzloch in den Topf und setzen den Keimling darin ein. Die Wurzeln sollten nicht zerdrückt oder eingeknickt werden. Der Topf wird nun bis unter den Blattansatz mit Substrat gefüllt. Auf diese Weise pikieren Sie jeden Keimling einzeln in seinen eigenen Topf.
Das Pikieren ist auch die optimale Gelegenheit, um Tomatenpflanzen, die weniger vielsprechend sind, auszusortieren. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass auch die schwächeren Pflanzen bei mehr Freiraum besser gedeihen.
Nach dem Pikieren: So pflegen Sie die Keimlinge
Nach dem Pikieren bewässern Sie die Keimlinge erneut – am besten mit einem Handsprüher. Dann dürfen die jungen Keimlinge drei bis vier Tage an einen kühleren, schattigeren Standort gestellt werden. Einen Dünger sollten Sie in dieser Zeit nicht anwenden.
Anschließend geht es für die jungen Pflanzen wieder in sonnigere Gefilde, an eine Fensterbank in etwa. Nur die Südseite sollte vorerst noch tabu bleiben, da die Keimlinge erst kräftiger werden müssen. Damit sie nicht verdursten, aber auch nicht übersättigt werden, benutzen Sie weiterhin eine Sprühflasche zum Bewässern.
Tomaten pikieren: Vorbereitung zum Auspflanzen
Das Pikieren von Tomaten ist nach dem Aussäen der nächste Schritt in der Aufzucht von Tomaten. Nach etwa drei Wochen ist es soweit: Sobald die Tomaten das erste entwickelte Blattpaar zeigen, werden sie von der Anzuchterde in Töpfe mit gedüngtem Kultursubstrat umgesetzt. Dieser Vorgang benötigt einige Vorbereitungen, damit die Tomaten unbeschadet pikiert werden können.
Tomaten pikieren Schritt für Schritt
1. Geeignete Gefäße und Substrate zum Pikieren von Tomaten
Beim Pikieren sollte darauf geachtet werden, ein geeignetes Gefäß und ein geeignetes Substrat zu wählen.
Als neues Gefäß für die Sämlinge sollte pro Pflanze ein Blumentopf oder eine spezielle Schale mit abgegrenzten Sektionen benutzt werden. Am besten geeignet sind Töpfe mit einem Durchmesser von bis zu 10 cm. So hat die Pflanze genug Platz für eine gesunde Entwicklung. Die Gefäße sollten über Ablauflöcher verfügen, durch die überflüssiges Wasser abgegeben wird, um Staunässe zu vermeiden. Außerdem müssen die Pikiergefäße unbedingt sauber sein. Es ist ärgerlich, wenn Sämlinge eingehen, weil sich Krankheitserreger einer vorherigen Pflanze im Topf befunden haben.
Das Substrat sollte locker, gut durchlüftet sowie stets feucht und nährstoffarm sein. Nährstoffreiche Erde würde den Sämlingen in dieser Entwicklungsphase zu viel Wasser entziehen. Vor dem Pikieren wird das Gefäß etwa 4 bis 5 cm tief mit dem Substrat gefüllt. Dieses muss ebenfalls frei von von Schädlingen und Krankheitskeimen sein. Zum Anlegen des Substrats eignen sich beispielsweise:
- Torf
- Sand
- eine geringe Menge Dünger
- spezielle Mischungen aus dem Fachhandel
Zwei bis drei Stunden vor dem Pikieren sollten die Sämlinge gegossen werden, damit sie genug Wasservorräte haben, bis sie im neuen Behälter eingepflanzt werden.
2. Jungpflanzen aus dem Aussaatgefäß nehmen und auf ihre Gesundheit überprüfen
Mit einem Pikierholz muss das Substrat um die Sämlinge zunächst aufgelockert werden.
Als nächstes werden die Jungpflanzen aus dem Aussaatgefäß genommen. Dazu wird das Substrat um die Sämlinge herum aufgelockert. Danach werden diese vorsichtig herausgelöst. Für diesen Zweck kann ein spezielles Pikierholz aus dem Fachhandel benutzt werden. Alternativ können auch normale Haushaltsgegenstände den gleichen Zweck erfüllen, so zum Beispiel:
- ein sauberes Küchenmesser
- ein Löffel
- ein Kugelschreiber
Um den Pikiervorgang möglichst stressfrei gestalten zu können, ist es empfehlenswert, jede Tomatenpflanze einzeln aus der Aussaaterde zu nehmen und in den neuen Topf zu setzen. Erst wenn das Umtopfen erfolgt ist, sollte die nächste Pflanze pikiert werden. So kann sicher gestellt werden, dass keine Pflanze austrocknet oder auf andere Weise Schaden nimmt, während andere Sämlinge eingesetzt werden.
Jeder Sämling sollte auf seine Gesundheit überprüft werden. Gesunde Pflanzen haben weiße und kräftige Wurzeln. Sind sie aber braun und dünn, ist dies ein Anzeichen dafür, dass zu viel gegossen wurde. Solche Pflanzen haben leider nur wenig Chancen auf eine gute Entwicklung und sollten ausgesondert werden.
3. Sämlinge umtopfen und in den ersten Wochen richtig pflegen
Jetzt werden die Tomaten vorsichtig in die vorbereiteten Töpfe umgesetzt. Beim Pikieren dürfen die Wurzeln und der Stängel nicht abgeknickt werden. Es ist allerdings empfehlenswert, überlange Wurzeln auf eine Länge von bis zu 2 cm zu kürzen. Dies regt das weitere Wurzelwachstum an und kann entscheidend zu einer gesunden Entwicklung beitragen.
Die Sämlinge dürfen tiefer gepflanzt werden, als sie vorher im Substrat standen. Sie bilden am Stängel neue Wurzeln, was zur Standfestigkeit und einer guten Wasserversorgung beiträgt. Wenn der Sämling eingepflanzt ist, braucht er sofort frisches Wasser. Dazu ist eine Sprühflasche am besten geeignet, da die Wurzeln nicht überversorgt werden dürfen.
Während der ersten zwei bis drei Tage nach dem Umtopfen sollten die Jungpflanzen nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Die Sämlinge würden den resultierenden Flüssigkeitsverlust auf Dauer nicht überleben. Sobald die Pflanzen robuster werden, vertragen sie das Sonnenlicht besser. Aber auch hier ist eine langsame Gewöhnung empfohlen.
Schon nach wenigen Tagen wachsen weitere Blätter aus dem Substrat heraus. Wenn die Sämlinge sich gesund entwickeln, können sie nach 20 bis 30 Tagen ausgepflanzt werden.